(SW) Am Sonntag (17.11.) müssen etwa 14.000 Menschen in Osnabrück ihre Wohnungen und Häuser verlassen, um eine großangelegte Bombenräumung zu ermöglichen. Rund 8.650 Haushalte und 300 Gewerbeadressen sind von den Maßnahmen betroffen. Der Einsatz wird durch die Stadt Osnabrück sowie die Polizei Osnabrück koordiniert. Bis 7 Uhr muss das Evakuierungsgebiet verlassen sein, sonst drohen hohe Bußgelder. Um die Bürgerinnen und Bürger schnell und direkt mit aktuellen Informationen zu versorgen, stellt die Polizeiinspektion Osnabrück ihren WhatsApp-Kanal bereit. Auf diesem Kanal erhalten Sie alle wichtigen Updates und Hinweise zur Bombenräumung sowie Informationen zum Ablauf des Polizeieinsatzes.  Weiterhin informiert die Stadt Osnabrück die Bürgerinnen und Bürger mit einem Live-Ticker auf der Homepage. Wir haben alle wichtigen Infos zum Ablauf der Evakuierung nochmal zusammengefasst:

Bombenräumung am 17. November: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Warum steht am 17. November eine Evakuierung an?

Im Lokviertel auf dem ehemaligen Güterbahnhof im Osnabrücker Stadtteil Fledder wurden mehrere Bombenverdachtspunkte gefunden. Bombenblindgänger, die hier liegen, müssen entweder entschärft oder kontrolliert gesprengt werden. Wie bei solchen Maßnahmen üblich, müssen dazu die Menschen in einem Umkreis von einem Kilometer ihre Häuser verlassen.

Welches Gebiet muss evakuiert werden?

Betroffen ist das Gebiet rund um den früheren Güterbahnhof im Stadtteil Fledder. Eine genaue Karte des Evakuierungsgebiets und eine Liste aller betroffenen Adressen finden sich auf www.osnabrueck.de/warnungen. Die Räumung betrifft 14.000 Menschen in 8650 Haushalten an 1500 Adressen. Rund 300 Gewerbeadressen kommen hinzu.

Wie lange dauert die Evakuierung?

Alle Bewohner des Evakuierungsgebiets müssen am Sonntag, 17. November, bis 7 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben. Dieser frühe Zeitpunkt ist nötig, weil dieses Mal mehrere Verdachtspunkte vorliegen, die alle im Laufe des Tages – am besten vor Einbruch der Dunkelheit – geprüft und bei Bedarf entschärft werden müssen. Wie lange die Bombenräumung dauert, ist völlig offen: Es kann sein, dass die Maßnahme nachmittags abgeschlossen ist, sie kann aber auch bis Mitternacht andauern.

Wie muss ich meine Wohnung hinterlassen?

Bitte verlassen Sie Ihre Wohnung und das Evakuierungsgebiet rechtzeitig, damit sich die Evakuierung für alle Beteiligten nicht länger hinzieht als nötig.  Bitte denken Sie auch daran, das Licht hinter sich auszumachen. Denn Wohnungen, in denen das Licht brennt, müssen von den Einsatzkräften sonst aufwendig überprüft werden, was die Abläufe behindert und verlangsamt.

Was passiert, wenn ich meine Wohnung nicht (rechtzeitig) verlasse?

Wer seine Wohnung und das Evakuierungsgebiet nicht bis 7 Uhr verlässt, verzögert die Evakuierung für alle anderen 14.000 Bürgerinnen und Bürger und die Einsatzkräfte. Wer nach 7 Uhr im Evakuierungsgebiet angetroffen wird, muss deshalb mit einem Bußgeld von mindestens 300 Euro und bis zu 5000 Euro rechnen; im Zweifel räumt die Polizei das Gebiet. Die Stadt appelliert deshalb an alle Betroffenen, das Evakuierungsgebiet freiwillig und rechtzeitig zu verlassen.

Wo kann ich während der Evakuierung unterkommen?

Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann, kann sich ins Evakuierungszentrum in der Gesamtschule Schinkel in der Windthorststraße 79-83 begeben. Dort wird es auch eine Verpflegung geben – nicht nur mittags, sondern, wenn nötig, auch abends.

Was muss ich ins Evakuierungszentrum mitnehmen?

Nehmen Sie eventuell benötigte Medizin, Spezial- oder Babynahrung in ausreichender Menge für den ganzen Tag mit.

Was mache ich, wenn ich auf Pflege angewiesen bin?

Wenn Sie auf einen Pflegedienst angewiesen sind, informieren Sie diesen bitte frühzeitig darüber, wo Sie während der Evakuierung anzutreffen sind. Grundsätzlich sollten die Pflegedienste dann zu Ihnen kommen, also auch ins Evakuierungszentrum. Benötigen Sie Unterstützung beim Transport, wenden Sie sich bitte schnellstmöglich an die städtische Service-Hotline unter der Telefonnummer 0541 323-4490.

Was mache ich mit meinen Haustieren?

Auch Haustiere, die nicht längere Zeit alleine bleiben können, müssen an diesem Tag die Wohnungen verlassen. Sie können ebenfalls ins Evakuierungszentrum mitgenommen werden. Packen Sie bitte genügend Tiernahrung mit ein!

Gibt es im Evakuierungszentrum Schlafplätze, falls die Evakuierung länger dauert?

Im Evakuierungszentrum bereiten sich die Teams darauf vor, dass die Evakuierung erst am späten Abend beendet sein könnte und die Anzahl der Menschen, die dorthin kommen, mit Einbruch der Dunkelheit steigt. Neben einem Abendessen werden auch einfache Betten vorgehalten. Wer diese in Anspruch nehmen möchte, kann für einen höheren Komfort eigene Decken oder Kissen mitbringen.

Fahren am Tag der Evakuierung Busse und Bahnen?

Für die Menschen im Evakuierungsgebiet werden ab etwa 6 Uhr Evakuierungsbusse auf zwei Linien eingesetzt. Die Busse fahren etwa im 15/20-Minuten-Takt und halten an allen Haltestellen entlang der Route. Ziel ist das Evakuierungszentrum Gesamtschule Schinkel. Der normale Linienverkehr wird ebenfalls im Evakuierungsgebiet fahren, bis die Evakuierung sicher abgeschlossen ist und die Entschärfung beginnen kann. Ein Ausstieg im Gebiet selber ist ab 7 Uhr jedoch nicht mehr möglich. Auch der Hauptbahnhof liegt im Evakuierungsgebiet und wird ab 7 Uhr nicht mehr bedient. Die Bahn leitet den Zugverkehr um oder arbeitet mit Schienenersatzverkehren. Weitere Infos finden sich rechtzeitig bei den Verkehrsbetrieben Osnabrück unter www.vos.info/fahrplan/bombenraeumung/ und der Deutschen Bahn unter www.bahn.de.

Wo erhalte ich weitere Informationen?

Die Stadt Osnabrück hat unter der Rufnummer 0541 323-4490 eine Service-Hotline eingerichtet, die montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr erreichbar ist. Am Samstag vor der Maßnahme ist die Hotline von 9 bis 18 Uhr besetzt, am Tag der Räumung selbst von 6 Uhr bis zum Ende der Maßnahme. Anfragen sind auch per E-Mail an lokviertel@osnabrueck.de möglich. Auf www.osnabrueck.de/warnungen informiert die Stadt am Sonntag außerdem laufend über das aktuelle Einsatzgeschehen.