Friedhof Sutthausen: Neue gärtnerbetreute Grabanlage

Eröffnung gärtnerbetreute Grabanlage auf dem Friedhof Sutthausen: v.l. Merle Gust (Gärtnerei Gust), Thomas Niemann Vorsitzender des OSB-Betriebsausschusses, OSB-Abteilungsleiterin Friedhöfe und Bestattungen Eva Güse, Paul Paul Meimberg, Vorsitzender des Seniorenbeirats und Jan Sannemann (Gärtnerei Sannemann) © OSB, Katrin Hofmann

(PM) Wer nicht gerade einen Trauerfall in der Familie hat, beschäftigt sich mit dem Thema Tod, Trauer und Begräbnis in seinem Alltag eher weniger. Und doch werden wir alle früher oder später damit konfrontiert. Dass das Thema Vergänglichkeit zum Leben gehört, wird erst dann schmerzlich bewusst.

Um das Thema Tod mit vielen herbstlich bunten Blumen ins Leben zu holen, hat die Stadt zur Eröffnung der gärtnerbetreuten Grabanlage auf den Friedhof Sutthausen geladen.

Die beiden Friedhofsgärtnereien Sannemann und Gust präsentierten ihre neuste Grabanlage „Ein Raum für uns“. Sie zeigen, wie sich die Trauerkultur in den letzten Jahren gewandelt hat: „Die Bürgerinnen und Bürger fragen nach verschiedenen Angeboten, möchten sich durchaus auch einbringen, die Möglichkeit haben, Grabschmuck und persönliche Andenken abzulegen. Zugleich ist es vielen wichtig, die Verantwortung für die Grabpflege abzugeben. Sie möchten zum Zeitpunkt der Bestattung alles geregelt wissen, um sich dann frei entscheiden zu können, wann sie nach ihren Bedürfnissen das Grab besuchen mögen,“ erklären Merle Gust und Jan Sannemann, beide Begründer von „Ein Raum für uns“.

Im Jahr 2020 und 2022 konnten bereits zwei Anlagen „Ein Raum für uns“, auf dem Heger Friedhof und auf dem Friedhof Schinkel, eröffnet werden. „Sie werden gut angenommen“, berichtet Thomas Niemann, Vorsitzender des Betriebsausschusses des Osnabrücker ServiceBetriebs, bei der Eröffnung in Sutthausen und fügt hinzu, „in Kürze wird ebenfalls „Ein Raum für uns“ auf dem Friedhof Nahne eröffnet, und im Frühjahr in Eversburg und auch auf dem Waldfriedhof Dodeshaus. Damit wird das Angebot an Möglichkeiten zu trauern und Abschied zu nehmen in der Stadt Osnabrück noch breiter aufgefächert.“

Im Friedhofsbeirat wurde bereits seit 2018 über die Weiterentwicklung der Osnabrücker Friedhöfe mit den Gärtnereien, Bestattungsunternehmen, Steinmetzen, den Kirchen und dem Hospiz beraten. So sollten sich alle in den parkartigen Friedhofsflächen mit ihren Bedürfnissen wiederfinden. Entsprechend gibt es viele verschiedene Grabarten. Es gibt Baumgräber, Gräber in reinen Bodendeckerflächen, es gibt regelrechte Gärtchen als Landschaftsgrab, aber auch die herkömmlichen Gräber, die zum Beispiel zur Hälfte abgedeckt und ganz im eigenen Geschmack gepflegt werden können.

Nach dem Beratungsprozess folgte eine öffentliche Ausschreibung und Vergabe eines Konzessionsvertrags durch die Stadt. Vergeben wurde die gärtnerische Anlage und Pflege an die beiden Gärtnereien Gust und Sannemann. Der Stadt entstehen durch die Anlage keine Kosten. Wer hier ein Urnengrab oder ein Sarggrab erwerben möchte, schließt mit der Treuhandstelle für Dauergrabpflege einen Vertrag über die gesamte Grablaufzeit ab. Diese legt das Geld sicher über die 20-25 Jahre an und vergütet die Gärtnereien vor Ort, die über die Belegungszeit die gesamte Anlage als Einheit pflegen. Zugleich schließen die Angehörigen mit der Stadt, wie sonst auch, einen Vertrag über das Grabrecht ab, dann sind sowohl die Grabpflege als auch die Ruhezeit über die gesamte Laufzeit abgesichert.

Darüber, welche Grabart zu den Bedürfnissen der Angehörigen passt, berät die Friedhofsabteilung jederzeit gerne. Eine Broschüre gibt den ersten Aufschluss.

Weitere Info unter https://staerkt.osnabrueck.de/de/bestattung-und-trauer/friedhoefe/kommunale-friedhoefe/ oder www.gust-garten.de/#betreute-grabanlage