Betrunkener Arzt nach Operation vor Gericht

(LR) Vor dem Landgericht Osnabrück muss sich ab heute ein Arzt verantworten. Er soll betrunken eine Frau operiert und dabei mehrere Fehler gemacht haben. In erster Instanz war der Mann wegen gefährlicher Körperverletzung zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Dagegen hatte er Berufung eingelegt – weswegen nun das Landgericht über den Fall verhandelt. Der Mann soll mit rund 2,3 Promille eine Notoperation wegen einer Blinddarmentzündung durchgeführt haben. Die Patientin war im August 2022 in die Klinik gekommen. Während der Operation sollen dem Arzt mehrere Fehler unterlaufen ein. So habe er Instrumente falsch benutzt oder Nähte nicht richtig gesetzt. Das OP-Personal habe schließlich den Chefarzt geholt. Die Patientin hat keine bleibenden Schäden. Sollten die Richter das erste Urteil bestätigen, kann der Arzt vor dem Oberlandesgericht in Revision gehen.