Patienten lieben Balu: Begleithund verstärkt das Palliativstation-Team im Franziskus-Hospital Harderberg

(PM) Hunde brauchen keine Worte, um Menschen zu trösten: Auf der Palliativstation des Franziskus-Hospitals Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken hat das Team Verstärkung durch Balu bekommen: Er und sein Frauchen Katharina Schniederberend (Gesundheits- und Krankenpflegerin) unterstützen die Begleitung der Palliativpatienten. Balu ist ein achtjähriger Labrador-Mischling und wurde zum Begleithund ausgebildet. „Dank seines ruhigen und menschenbezogenen Charakters kann er gut auf der Palliativstation eingesetzt werden“, sagt Wiebke Schrader, Leitende Oberärztin der Palliativstation.

 

Balus Einsatz läuft im Rahmen einer sogenannten „tiergestützten Intervention”. Denn Tiere wirkten positiv auf das autonome Nervensystem und auf körpereigene Hormone wie zum Beispiel das Stresshormon und das Kuschelhormon, erläutert die Oberärztin. Weitere Wirkungen in der Mensch-Tier-Beziehung – besonders im Bezug auf Palliativpatienten – sind: Senkung des Blutdrucks und Atemfrequenz, Beruhigung, Schmerzreduzierung, Muskelentspannung, Verbesserung der Grob- und Feinmotorik sowie Wahrnehmungsförderung.

Tiere vermitteln das Gefühl von Vertrauen, Sicherheit, Trost, Ermutigung, Geliebt werden, Geborgenheit sowie Nähe. Genau diese Gefühle brauchen Palliativpatienten, die oftmals von starker Symptomlast geplagt sind und durch diese Begleitung, Linderung erfahren können. Patienten werden durch Balu deutlich ruhiger. Außerdem können Tiere Gefühle wie Trauer und Ängste in Gesprächen gut zu lassen. Balu ist hier ein Türöffner.

Katharina Schniederberend: „Die Patienten reagieren sehr offen und dankbar. Wir haben von Anfang an Unterstützung bekommen. Manche Patienten konnten zum Beispiel drei Tage lang nicht aufstehen, aber mit Balu fanden sie dann die nötige Motivation dazu. Die einen gehen mit Balu spazieren, andere streicheln ihn und weitere Patienten erfreuen sich einfach an seiner Anwesenheit.“

Foto: Patientin Helga Schöpper (Mitte) mit Balu sowie Leitende Oberärztin Wiebke Schrader (links) und Balus Frauchen Katharina Schniederberend. Foto: Daniel Meier/FHH