Nach Tod einer 19-Jährigen: Ermittler suchen Zeugen und warnen vor Fake News

(LT) Nach dem Tod einer 19-Jährigen im Umfeld einer Party im Bramscher Ortsteil Pente gibt es in den Sozialen Medien zahlreiche Gerüchte und Falschinformationen. Die Polizei fordert jetzt in einer Mitteilung dazu auf, sich nicht an den Spekulationen zu beteiligen. In diesem Zusammenhang sprechen die Ermittlungsbehörden auch von „Hetzjagden“. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa verwies ein Polizeisprecher auf Hassbotschaften gegen den Tatverdächtigen, die strafbar seien.  Der 20-Jährige war noch am Wochenende festgenommen worden. Er hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Alexander Retemeyer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass sich Opfer und der Tatverdächtige nicht das erste Mal begegnet sind. Wie eng ihr Verhältnis war, sei jetzt Teil der Ermittlungen. Ein Gutachten soll außerdem zeigen, ob bei dem Tatverdächtigen eine Reifeverzögerung vorliegt. Unter anderem davon ist abhängig, ob Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht angewandt werden kann.

Außerdem suchen die Ermittler und Ermittlerinnen nach Zeugen. Dabei bitten sie vor allem um Hinweise von Besuchern und Besucherinnen der Geburtstagsfeier, die bisher noch nicht mit der Polizei gesprochen haben. Die Behörden interessieren sich laut einer Mitteilung der Polizei vor allem für die Geschehnisse im Außenbereich des Schützenhauses, in dem die Party stattgefunden hat. Außerdem suchen sie Zeugen, die sagen können, wann und wie der Tatverdächtige die Feier verlassen hat.  Hinweise nehmen die zuständigen Ermittler unter der Telefonnummer 0541/327-3103 entgegen. Außerhalb der Geschäftszeiten sind sie unter 0541/327-2115 zu erreichen.

Die Polizei hat mitgeteilt, dass das Opfer noch am Sonntag in der Rechtsmedizin in Oldenburg obduziert wurde und die vorläufigen Ergebnisse vorliegen. Auf eine Veröffentlichung verzichten die Ermittler aber aus ermittlungstaktischen Gründen. Für die weiteren Ermittlungen wurde eine Mordkommission gegründet. Bei der Sicherung und Auswertung der Spuren wird die von der Bereitschaftspolizei unterstützt.

 

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