Holt erneut wegen Betrug vor Gericht

(LT) Der ehemalige Windkraftunternehmer Hendrik Holt muss sich heute erneut vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Betrug in Millionenhöhe im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sowie falschen Verdächtigungen und Verleumdung einer Peron des öffentlichen Lebens vor. Holt soll mit einem Angebot für Schutzmasken über einen Mittelsmann an das Bundesgesundheitsministerium herangetreten sein. Tatsächlich wäre er aber wohl nicht in der Lage gewesen, die Masken zu beschaffen. Laut Anklage hatte er es auf den geforderten Vorschuss in Höhe von rund 17 Millionen Euro abgesehen. Der Prozess startet heute vor dem Landgericht Osnabrück. Das hatte ihn schon im letzten Jahr wegen Betrug zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.

Das neue Verfahren sorgt bundesweit für Aufsehen, weil der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als Zeuge geladen ist. Holt soll im letzten Jahr vor dem Landgericht Osnabrück wahrheitswidrige Vorwürfe gegen diesen erhoben haben. Er soll laut der Anklage behauptet haben, dass der Minister persönlich mit ihm über das Geschäft gesprochen habe. Dabei habe der angedeutet, er erwarte eine persönliche finanzielle Beteiligung an dem Geschäft. Die Staatsanwaltschaft sieht diese Aussagen als Lüge an, es soll zu keinem Treffen gekommen sein. Die Zeugenaussage von Spahn wird in der nächsten Woche erwartet.

 

Symbolbild ©OS-Radio 104,8