Erdarbeiten für Bike-Safe-Tower am Altstadtbahnhof starten

(PM)Im automatischen Fahrradparkhaus Bike-Safe-Tower, das derzeit am Altstadtbahnhof entsteht, können ab Herbst 2023 bis zu 160 Fahrräder sicher, trocken und komfortabel in Einzelboxen geparkt werden. Die Vorbereitungen sind nun abgeschlossen und der Bau des rund 16 Meter hohen Turms beginnt mit den Erdarbeiten in diesen Tagen.

Am Altstadtbahnhof halten vier Linien des Regionalverkehrs mit stetig steigendem Personenverkehr. Viele der Reisenden sind Pendler, die den Bahnhof als Ausgangspunkt nehmen, um dann weiter mit dem Fahrrad an ihren Zielort zu gelangen – sei es für die Fahrt zum Büro oder nach Hause. Bisher gab es für sie keine ausreichenden Fahrradabstellmöglichkeiten, insbesondere nicht für das diebstahlsichere Parken von hochwertigen Fahrrädern.

„Hier schafft der Bike-Safe-Tower die nötigen Fahrradparkplatz-Kapazitäten mit sicheren und komfortablen Parkmöglichkeiten“, sagt Stadtbaurat Frank Otte. „Der Turm entsteht in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Bahnhofs.“ Doch drohen nicht lange Wartezeiten, wenn ein Zug ankommt und viele Pendler gleichzeitig ihr Fahrrad aus dem Turm holen möchten?

„Um Wartezeiten zu vermeiden, erhält der Turm acht Zugänge, jeder mit je 20 Boxen Kapazität. Die Boxen-Organisation ist mit dem Paternoster-System ausgestattet, das den Bike-Safe-Tower, in Verbindung mit dem eigenentwickelten Managementtool, zum schnellsten System für automatische Fahrradparkhäuser macht. Damit stellen wir einen bestmöglichen, schnellen Umschlag sicher“, erläutert Toni Suter vom Hersteller Koch & Partner Bike Parking Systems AG aus der Schweiz.

Über eine Smartphone-App, die unter anderem Kurzzeit- oder Langzeitparken ermöglicht, erhält man Zutritt zum Bike-Safe-Tower. Langzeitparkende, die ein Abo gebucht haben, haben den Vorteil einer fix zugeteilten Fahrrad-Einzelparkbox. Das ist ideal für Pendler, die täglich einen garantierten Parkplatz wollen, der wetter- und diebstahlsicher ist. Auch die Bezahlung für das Parken erfolgt mit der Applikation. Eine Schließfachanlage mit Lademöglichkeiten für E-Bikes wird beim Turm das Angebot ergänzen.

Der Aufbau und die moderne Fassade des Turms bestehen aus einer Stahlkonstruktion in Verbindung mit großdimensionierten, halbtransparenten Glasflächen. Zusätzliche künstlerische Akzente an der Fassade werden für ein städtebaulich harmonisches Erscheinungsbild sorgen.

Für Radfahrende, die ihr Rad nicht kostenpflichtig parken möchten, gibt es auch ein Angebot: Mit frei zugänglichen Doppelstockparkern, die in unmittelbarer Nähe zum automatischen Fahrradparkhaus ihren zukünftigen Standort haben, werden in einer ersten Phase zusätzlich 64 Abstellplätze geschaffen. Eine spätere Erweiterung um weitere 88 Abstellplätze ist in der Planung vorgesehen, wenn Kapazitäten ausgebaut werden müssen. Für Lasten- und Behindertenräder ist die überdachte Abstellanlage östlich des Bahnhofsgebäudes vorgesehen, die dafür an die neue Nutzung angepasst wird.

Zuletzt wurde auf der Baustelle die Bohrpfahlwand zur Abstützung der Bahntrasse fertiggestellt. Nach Abschluss der nun beginnenden Erdarbeiten findet im Januar die Fundamentierung statt. Voraussichtlich ab März 2023 wächst der Turm dann täglich stetig in die Höhe bis zu seiner Endhöhe von 16 Metern. Bis Herbst 2023 soll er betriebsfertig sein, gefolgt von einer Installations- und Testphase sowie der Instruktion für den Betreiber. Ab Ende 2023 soll das Fahrradparkhaus Bike-Safe-Tower dem offiziellen Betrieb übergeben werden. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 2,5 Millionen Euro, die das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der Richtlinie zur Förderung Innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland zu 100 Prozent übernimmt.

Bild: Dort, wo (von links) Toni Suter vom Hersteller Koch & Partner Bike Parking Systems AG, Architekt Michael Lüders, die Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer und Stadtbaurat Frank Otte stehen, entsteht der 16 Meter hohe Bike-Safe-Tower. ©Stadt Osnabrück, Simon Vonstein