Mutter fährt Fußgänger an und rast in Baustelle

(dpa)Eine Autofahrerin, deren kleiner Sohn mit im Wagen saß, hat in Fürstenau einen Fußgänger schwer verletzt und ist anschließend auf einen Bauarbeiter zugerast. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück stufte nach Angaben vom Freitag sowohl das offenbar mutwillige Überfahren des Fußgängers als auch das ungebremste und zielgerichtete Zufahren auf den Bauarbeiter als versuchtes Tötungsdelikt ein. Auch die Autofahrerin und ihr Vierjähriger wurden bei der Fahrt am Donnerstag leicht verletzt. Die Hintergründe der Tat sind laut Polizei und Staatsanwaltschaft unklar. Die Frau wurde in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Die 39-Jährige erfasste laut Polizei in Höhe einer Tankstelle einen 60-Jährigen, der die Fahrbahn überquerte. Sie habe die Fahrt fortgesetzt, ohne sich um den Schwerverletzten zu kümmern. Dann sei sie mit überhöhter Geschwindigkeit in eine abgesperrte Baustelle gerast und auf ein Baustellen-Fahrzeug geprallt. Der darin sitzende Fahrer blieb nach Angaben der Ermittler unverletzt. Wieder sei die Frau einfach schnell weitergefahren.

Ein anderer Mitarbeiter der Baustelle versuchte die Autofahrerin nach Polizeiangaben mit Zeichen zu stoppen. Sie sei jedoch geradewegs auf den Mann zugerast. Der 56-Jährige habe sich nur noch mit einem Sprung zur Seite retten können. Anschließend stieß der Wagen der 39-Jährigen gegen einen Kanalschachtdeckel, überschlug sich und kam auf der Seite zum Liegen. Im Krankenhaus wurde der Frau auf Anordnung einer Amtsrichterin eine Blutprobe entnommen. Ihr Sohn wurde bei Verwandten untergebracht.

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