Künstliche Intelligenz trifft auf Oldtimer-Traktor

(DPA)Welchen Einfluss künstliche Intelligenz auf die Arbeitswelt in der Zukunft hat, zeigt das Museum Industriekultur Osnabrück zusammen mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Dazu wollen beide Kooperationspartner künftig interaktive Vorführungen auf den Weg bringen. Auftaktprojekt ist die Instandsetzung eines Oldtimer-Traktors, bei dem von der Fehlersuche über die Aufbereitung bis zur Montage eines neuen Bauteils die Leistungsfähigkeit von Künstlicher Intelligenz gezeigt werden soll, teilte das Museum am Mittwoch mit.

Dabei sollen die Besucherinnen und Besucher des Museums auch selbst aktiv werden, hieß es. Mit einem Tablet können sie zum Beispiel den Achsschenkel des Traktors einscannen und von diesem ein digitales Modell erstellen. Auf der Basis dieser Daten kann die Künstliche Intelligenz Schäden erkennen und Reparaturmethoden vorschlagen. Gezeigt werden soll auch, wie durch das 3D-Druckverfahren defekte Metallteile wieder aufgebaut werden können. Der Blick durch eine Augmented-Reality-Brille auf den Traktor soll die Besucher in die Lage versetzen, eine Glühbirne einzusetzen.

Das sei ein Beispiel dafür, wie Fachfremde in die Lage versetzt werden können, selber Störfälle zu beseitigen, hieß es. Bezogen auf Industrieanlagen bedeute das eine Zeitersparnis, weil zum Beispiel damit frühzeitig Störfälle automatisch erkannt werden können. Das könne auch den Kundenservice aus der Ferne effizienter machen.

Die Instandsetzung des Oldtimers soll an drei Öffnungstagen demonstriert werden. Die erste interaktive Vorführung findet am kommenden Sonntag im Museum Industriekultur statt. Weitere Termine sind am 18. September und 2. November. Künftig soll es weitere Kooperationen zwischen Museum und DFKI geben, bei denen neue Technologien und Künstliche Intelligenz den Menschen anschaulich erklärt und nahegebracht werden sollen.

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