Verhaftungen und Beweise nach Großaktion gegen Schleuserbande
(LT) Zusammen mit der Polizeidirektion und der Staatsanwaltschaft Osnabrück hat die Bundespolizei weitere Informationen zu einer internationalen Großaktion gegen eine Schleuserbande veröffentlicht. Demnach hat es allein in Deutschland 18 Festnahmen gegeben. Bei den Beschuldigten handelt es sich um Männer im Alter zwischen 22 und 54 Jahren. Sie befinden sich schon in Untersuchungshaft oder sollen zeitnah dem Haftrichter vorgeführt werden. Laut der Mitteilung der zuständigen Stellen besteht der Verdacht, dass die Männer zu einer irakisch–kurdisch geprägten Schleusergruppierung gehören. Die schleuse Menschen vor allem aus Frankreich und Belgien über den Ärmelkanal nach Großbritannien. Außerdem haben die Ermittler und Ermittlerinnen zahlreiche Beweise gefunden. Darunter allein in Deutschland 119 Schlauchboote, 33 Bootsmotoren, 966 Schwimmwesten, 64 Mobiltelefone/Tablets und rund
27.000 Euro Bargeld. Lagerstätten für das Material gab es auch in Osnabrück und im benachbarten Lotte. Die Mitglieder der Schleusergruppe in Osnabrück stehen außerdem im Verdacht, an einem Tötungsdelikt beteiligt gewesen zu sein. Ein Mann aus dem Irak war im letzten November in Osnabrück durch Schüsse verletzt worden. Laut der gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Osnabrück könnte es sich dabei um ein Racheakt gehandelt haben. Das Opfer stehe im Verdacht, in der Vergangenheit eines der Bandemitglieder angeschossen zu haben. In mehreren Ländern war die Polizei gestern Morgen gegen die Schleuserbande vorgegangen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Region Osnabrück. Die Aktion war das Ergebnis mehrerer Monate Ermittlungsarbeit.
Symbolbild ©Bundespolizei