Optimismus bei Kitaplanung

(PM)Die Stadt Osnabrück hat die Versorgungsquote im Bereich Kindertagesstätten zuletzt deutlich verbessert. Für die Kinder im Alter von unter drei Jahren fehlten zum Stichtag 1. Oktober 2021 nur noch 214, für die Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt 123 Betreuungsplätze und damit jeweils deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Waren 2019 noch 617 Kinder auf der Warteliste für einen Betreuungsplatz registriert, lag der Wert 2021 nur noch bei 251 – ein Rückgang um 59,3 Prozent in zwei Jahren.

„Die Anstrengungen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt und machen Osnabrück zu einer sehr attraktiven Stadt für junge Familien“, sagt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann. „Um diesen sehr guten Weg weiterzugehen, wird die Stadt die Investitionen in den Erhalt und Ausbau von Kitaplätzen in den kommenden Jahren weiter erhöhen.“ Zum Vergleich: Wurden zwischen 2009 und 2016 rund 30 Millionen und zwischen 2017 und 2022 rund 32 Millionen investiert, sieht die Planung für den Zeitraum 2023 bis 2027 Investitionen von 53 Millionen Euro vor.  Legt man die Bevölkerungsprognose für die kommenden Jahre zugrunde, ist bis 2027 mit 187 fehlenden Plätzen im Bereich der unter Dreijährigen und mit 424 zusätzlichen zur Verfügung stehenden Plätzen für die Kinder ab drei Jahren bis zur Einschulung zu rechnen.

„Dabei handelt es sich natürlich nur um eine Prognose, aber tritt sie so ein, gibt uns das künftig verstärkt die Möglichkeit, Familien auch unterjährig und zeitnah einen Platz anzubieten“, blickt Kerstin Schlüter, Leiterin des Fachbereichs für Kinder, Jugendliche und Familien, voraus. Durch schon jetzt konkret geplante Maßnahmen werden zwischen August 2022 und März 2023 weitere 96 Plätze für den Bereich U3, und 228 Plätze für den Bereich Ü3 geschaffen. „Indem wir den Ausbau konsequent fortführen, begegnen wir der Herausforderung, den Familien in den kommenden Jahren möglichst ein bedarfsgerechtes und wohnortnahes Angebot machen zu können.“

Marcus Luttmer, Leiter des Fachdienstes Kinder, fügt hinzu: „Unser Ziel ist darüber hinaus, das Angebot an integrativen Plätzen weiter auszubauen.“ Im vergangenen Jahr ist dieses Angebot um 25 auf 248 Plätze gestiegen.

 

Die Zahlen im Überblick:

Insgesamt stehen 7.934 Plätze in Krippen, Kindergärten, Horten und bei Tagespflegepersonen zur Verfügung (Betriebserlaubnis, Stichtag 1.10.2021). 2020 waren es noch 7.741 Plätze. Die Versorgungsquote von Kindern im Alter von ein bis unter drei Jahren liegt zum Stichtag bei 62,7 Prozent, was 1.846 Plätzen entspricht. Um die Versorgung von 70 Prozent der Ein- bis Zweijährigen sicherzustellen, fehlen zum Stichtag 01.10.2021 214 Plätze (Vorjahr: 280). Bei den Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt liegt die Versorgungsquote bei 98,6 Prozent.

Für die Betreuung von Kindern im Grundschulalter standen zum Stichtag insgesamt 1.491 Hortplätze zur Verfügung. Alle Kooperativen Horte hatten zum Stichtag einige freie Plätze. Daran wird deutlich, dass in dem Zusammenwirken von Grundschule und Jugendhilfe in Form des Osnabrücker Modells die bestehenden Betreuungsbedarfe zu 100 Prozent gedeckt werden. Viele klassische Horte melden, dass die Nachfrage in vielen Fällen höher ist als das derzeitige Angebot. Mit der Umwandlung weiterer Grundschulen zu Ganztagsschulen soll diesem Bedarf entsprochen werden.

Das Thema Essensversorgung spielt eine immer wichtigere Rolle. Zum Stichtag 01.10.2021 aßen 5.327 Kinder (92 Prozent) in den Krippen und Kindergärten zu Mittag.

Grundlage der Kita-Planung ist die Bevölkerungsprognose mit Stand von 2021. Ziel der Kita-Bedarfsplanung ist es, den Rechtsanspruch auf Bildung, Erziehung und Betreuung von Krippen- und Kindergartenkindern in einer Kindertageseinrichtung oder einer Kindertagespflege umzusetzen sowie ausreichend Hort-Plätze vorzuhalten.

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