Bistum Osnabrück Teil eines Betroffenenrats

(dpa) Das Erzbistum Hamburg sowie die Bistümer Osnabrück und Hildesheim haben einen gemeinsamen Rat von Betroffenen sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche gebildet. Dem sogenannten Betroffenenrat gehören neun Personen an, die von einem unabhängigen Auswahlgremium für drei Jahre berufen worden sind, wie das Erzbistum Hamburg am Dienstag mitteilte. Ein erstes Treffen sei für den 24. März vereinbart worden.

Der Rat soll die Weiterentwicklung des Umgangs mit sexualisierter Gewalt in den Bistümern Hamburg, Hildesheim und Osnabrück begleiten und dabei als Expertengremium die Sicht der Betroffenen einbringen. Die Mitglieder wurden den Angaben zufolge von der Sozialarbeiterin Sylvia Egelkamp, der Rechtsanwältin Elif Gencay, der Systemischen Beraterin Karin Niebergall-Sippel und dem Geschäftsführer der Stiftung Opferhilfe Niedersachsen, Hanspeter Teetzmann, ausgewählt. Für den Rat konnten sich bis Ende November vergangenen Jahres Opfer sexualisierter Gewalt, deren Angehörige oder Betreuer melden. «Ihre Perspektive und Expertise sind bei allen Prozessen der Aufarbeitung unverzichtbar und ich danke Ihnen bereits jetzt für Ihr Engagement», schrieb Hamburgs Erzbischof Stefan Heße den Angaben zufolge in einem Brief an die Mitglieder des Betroffenenrats. Heße habe sich auch im Namen der Bischöfe Heiner Wilmer (Hildesheim) und Franz-Josef Bode (Osnabrück) an das Gremium gewandt.