DELKESKAMP schließt Nortruper Papierfabrik

(PM)Exorbitant gestiegene Gaspreise und hohe Preise für Co2-Zertifikate zwingen den Verpackungsmittelhersteller Delkeskamp aus Nortrup den eigenen Betriebsteil der Wellpappenrohpapiererzeugung zu schließen. Die dramatische Entwicklung der Kriegshandlungen in der Ukraine und die deswegen verhängten Sanktionen haben innerhalb weniger Tage zu einer beispiellosen Erhöhung der Energiepreise, insbesondere der Gaspreise geführt. Die Papierfabrik der Delkeskamp Verpackungswerke GmbH, deren Papierherstellung mit einem hohen Gasverbrauch verbunden ist, ist davon massiv betroffen.
Die Kostensteigerungen sind derart gravierend, dass sie nicht durch andere Maßnahmen aufgefangen werden können.
Geschäftsleitung und Gesellschafter der Delkeskamp Verpackungswerke haben daher entscheiden müssen, die Produktion im Bereich der Papierfabrik kurzfristig einzustellen. Da auch in Zukunft kein ausreichender Rückgang der Gaspreise zu erwarten ist, bedeutet diese Entscheidung zugleich den endgültigen Ausstieg aus der Papierherstellung am Standort in Nortrup. Damit einher geht der Verlust von ca. 70 Arbeitsplätzen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Delkeskamp Verpackungswerke, Stefan Delkeskamp, erklärt dazu:
„Wir sind ein Familienunternehmen in der fünften Generation. Uns liegen unsere Mitarbeiter seit
1896 sehr am Herzen. Daher bedauern wir diese absolut notwendige Entscheidung, dass nach rund
60 Jahren Papierproduktion in Nortrup wir diesen Standort nun schließen müssen, außerordentlich.
Uns bleibt jedoch angesichts der dramatischen Gaspreisentwicklung keine andere Wahl, um das
Unternehmen und die verbleibenden rund 650 Arbeitsplätze (davon 440 in Nortrup) nicht insgesamt
zu gefährden.
Wir stehen mit dem Betriebsrat sowie der Bundesagentur für Arbeit im Austausch, um für die
betroffenen Mitarbeiter das Bestmögliche zu erreichen und werden auch von unserer Seite finanziell
dazu beitragen.
Am Standort Nortrup werden wir uns künftig auf unsere Geschäftsfelder Wellpappe und Schaumstoff
konzentrieren und werden weiter in diese Geschäftsfelder investieren. Gerade im Geschäftsfeld
Schaumstoff sind in den letzten beiden Jahren bereits wesentliche Erweiterungen erfolgt.
Nun wollen wir uns auf die Weiterentwicklung des Geschäftsfeldes Wellpappe fokussieren, für das
wir sehr gute wirtschaftliche Perspektiven sehen. Zusammen mit dem weiteren Standort in Hannover
sowie dem seit Anfang 2021 zur Gruppe gehörenden Standort Nordhausen sind wir gut aufgestellt,
um die weitere Zukunft positiv zu gestalten und im Sinne unserer Mitarbeiter und Geschäftspartner
die Weichen richtig zu stellen.“

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