Politik reagiert auf Zustände im Ameos Klinikum

(SW) Nach aktuellen Presseberichten stehen die Zustände im Ameos Klinikum in der Kritik. Die Vorwürfe drehen sich zum Beispiel um Personalmangel, Gewalt unter Patienten, um marode Gebäude und Hygienemängel. Ameos weist die Vorwürfe größtenteils zurück. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi kündigte im NDR-Interview nun Konsequenzen für den Schweizer Konzern an. Auch unangekündigt sollen Experten nun die Klinik besuchen und überwachen, erklärte Philippi. Auch die Grünen Landtagsabgeordneten Nicolas Breer (Emsland) und Volker Bajus (Osnabrück) kritisieren die Zustände. „Wir haben die Vorgänge bei Ameos schon seit längerem im Blick“, so Breer, der auch Mitglied des Psychatrieausschuss des Landes ist. „Die Vorwürfe wiegen schwer und sind glaubwürdig. Es ist gut, dass das Land Ameos genau auf die Finger schaut und sich auch der Minister kümmert“, erklärt Breer.

Es sei leider nicht das erste Mal, dass solche Vorwürfe bekannt werden. „Seit dem Verkauf des Landeskrankenhaus durch die damalige CDU-Landesregierung unter Ministerpräsident Wullf an den Ameos Konzern gibt es immer wieder Hinweise auf Vernachlässigung. Auch in Tarifverhandlungen hat sich der Konzern immer kompromisslos gezeigt und damit den Unmut der Mitarbeitenden auf sich gezogen“, kritisiert Bajus.

Thomas Uhlen (CDU) geht laut NDR Bericht noch einen Schritt weiter in seiner Forderung. In den vergangenen Jahren sei deutlich geworden, dass Ameos nicht an nachhaltigen Lösungen interessiert sei. Ameos hat laut Uhlen das Vertrauen des Landes verspielt: „Deswegen braucht es einen verlässlichen Partner und der ist meines Erachtens nicht mehr Ameos.“ Nun müsse die Arbeit des Konzerns von anderen Kliniken übernommen werden