Kunst-Workshop für geflüchtete Kinder: Ein kreativer Zufluchtsort

(PM) Seit April 2015 verwandelt sich das Erich-Maria-Remarque-Haus im Natruper Holz in Osnabrück wöchentlich in ein lebendiges Atelier. Dort bietet der Museums- und Kunstverein Osnabrück e.V. einen Kunst-Workshop an, der geflüchteten Kindern und Jugendlichen eine willkommene Pause von ihrem oft schwierigen Alltag ermöglicht. In diesem Jahr erhält das Projekt großzügige Unterstützung von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur.

Der Workshop ist mehr als eine künstlerische Beschäftigung. Mit Pinsel, Farben und verschiedensten Bastelmaterialien können die jungen Teilnehmer:innen ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken und dabei die Herausforderungen ihres Lebens für eine Weile hinter sich lassen. Die Themen der Workshops sind vielfältig und oft inspiriert durch den Wechsel der Jahreszeiten oder besondere Feste.

Das Erich-Maria-Remarque-Haus, eine Erstaufnahmestelle des Landes Niedersachsen, hat seit seiner Eröffnung im Dezember 2014 unzählige Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt beherbergt. Hier treffen Kinder aufeinander, die nicht nur unterschiedliche Sprachen sprechen, sondern oft auch aus Konfliktregionen stammen, in denen sie Schreckliches erlebt haben. Die Kunst bietet ihnen eine universelle Sprache, die über ethnische, religiöse und nationale Grenzen hinweg verstanden wird.

Trotz der wechselnden Teilnehmerzahl – ein Resultat der Fluktuation in der Erstaufnahmestelle – ist der Workshop fest etabliert und auf die wechselnden Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Der irakische Künstler und Kunstpädagoge Ahmed Al-Kenani leitet den Workshop mit großem Einfühlungsvermögen. Sprachbarrieren sind kaum ein Hindernis; oft wird mit „Händen und Füßen“ kommuniziert.

Für viele der Kinder ist der Workshop der erste Berührungspunkt mit der Welt der Kunst. Sie, die in ihren jungen Jahren oft nur Krieg und Zerstörung erlebt haben, finden hier eine positive Gemeinschaftserfahrung. Es geht nicht um Kunstvermittlung im klassischen Sinne, sondern um den Spaß am Schaffen und Entdecken.

Dieses wertvolle Angebot ist nur dank externer Förderung und Spenden möglich. In diesem Jahr trägt die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur dazu bei, dass der Workshop weitergeführt werden kann. Die Stiftung engagiert sich für Forschung, Lehre, Kunst und Kultur sowie Völkerverständigung – alles Themen, die in diesem Workshop zusammenfinden.

Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Website www.muk-os.de.

 

 

 

 

 

 

Fotos: Ahmed Al Kenani