Innenministerin Behrens besuchte im Zuge ihrer Sommerreise auch den Standort der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen in Osnabrück

(PM) Im Rahmen ihrer Sommerreise hat die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, am Montag (22.07.2024) die Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Osnabrück besucht. Im Fokus des Besuchs standen ein Selbstbehauptungskurs für Frauen sowie verschiedene freizeitpädagogische Angebote für Kinder.

Nach einem Rundgang über das Gelände der Einrichtung wurde der Innenministerin zunächst der Selbstbehauptungskurs vorgestellt. Der Kurs wird von Sabrina Borchert, der am Standort ansässigen Kriminaloberkommissarin der Polizeiinspektion Osnabrück, angeboten. Ziel ist es, die Bewohnerinnen in ihrem Selbstbewusstsein und ihren eigenen Ressourcen zu stärken. Zusammen mit Niklas Anthony vom Sozialen Dienst vermittelt sie den Teilnehmerinnen einfache Tipps zur verbalen und körperlichen Verteidigung. Das Training findet einmal wöchentlich für 45 Minuten in der Turnhalle des Standortes statt. Zwischen zehn und zwölf Teilnehmerinnen verschiedenster Herkunftsländer nehmen an dem Kurs regelmäßig teil. Sie wurden vor Ort auf das Angebot angesprochen. Auch über Aushänge oder die Sprechstunden finden Frauen ab 14 Jahren Zugang zu dem Training. „Dieses Projekt ist für uns viel mehr als ein Selbstbehauptungskurs. Wir sehen, wie Frauen aus sich herauskommen. Wie sie Kontakte knüpfen und sich gegenseitig in der Gruppe stärken – auch außerhalb des Trainings“, erläutert Borchert. „Es ist schön zu sehen, was für einen positiven Einfluss der Kurs auf die Frauen hat.“

 Innenministerin Behrens besucht die Kindersprecher*innenrunde der Landesaufnahmebehörde Osnabrück © MI Niedersachsen, Henning Scheffen

Anschließend konnte sich Ministerin Behrens ein Bild von den freizeitpädagogischen Angeboten für Kinder machen. Dazu zählen nicht nur kreative Ferienprogramme wie das Herstellen von Buttons, sondern auch Wasserspiele, die den Kindern die Möglichkeit bieten, Selbstwirksamkeit zu erfahren und gleichzeitig die Einflüsse der Physik kennenzulernen. Eine besondere Partizipationsmöglichkeit führt die Gewalt- und Kinderschutzkoordinatorin des Standortes Osnabrück, Sanna Jungclaus, durch. Gemeinsam mit Kindern im Alter von sechs bis 16 Jahren gestaltet sie die Kindersprecher*innenrunde. Hier wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, aktiv in den Bereichen Kita und Schule mitzuwirken. In einer wöchentlich stattfindenden, offenen Runde wird dabei beispielsweise über Spiel- und Freizeitangebote gesprochen. Darüber hinaus werden auch Einzelgespräche offeriert, in denen die Kinder offen über ihren Bedarf und ihre Probleme sprechen können. Jungclaus betont: „Uns ist es wichtig, dass die Kinder gehört werden. Dass sie wissen, wir sind für sie da und helfen, wo wir können.“

Ministerin Behrens zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Angeboten in der Osnabrücker Aufnahmeeinrichtung: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Osnabrück stecken viel Herzblut in die Betreuung der Geflüchteten. Es ist bemerkenswert, wie viel Arbeit vor Ort in die Unterstützung und Förderung von Frauen und Kindern gesteckt wird. Es ist wichtig, dass wir Menschen, die besonderen Schutz und besondere Aufmerksamkeit benötigen, auch in unseren Einrichtungen gerecht werden.“

Auch die Standortleiterin der Aufnahmeeinrichtung in Osnabrück, Birgit Beylich, betont: „Wir sind sehr stolz darauf, den geflüchteten Frauen sowie Kindern vor Ort solche Projekte und Freizeitangebote anbieten zu können. Das ist nicht selbstverständlich und in hohem Maße den Mitarbeitenden und ihrem Engagement zu verdanken. Umso schöner ist es, dass wir diese Arbeit nun der Innenministerin präsentieren konnten.“

Am Montagmorgen war die Ministerin zu Gast bei der Polizei in Osnabrück und informierte sich über das Präventionsprojekt „Sicherheit erfahren„. Am Nachmittag besuchte sie abschließend die Landesturnschule in Melle.