UPDATE | Mahnwache nach Diebstahl eines Stolpersteins in GMH

UPDATE | Nach dem Diebstahl eines Stolpersteins in Georgsmarienhütte haben die „Omas gegen Rechts“ eine Mahnwache angekündigt. Die Gruppe will jeden Tag 17 Uhr am Ort des Diebstahls in der Oeseder Straße eine Mahnwache halten, bis ein neuer Stolperstein eingesetzt ist. Die Stadt Georgsmarienhütte hat bereits Ersatz bestellt, wie der NDR berichtet. Die Stolpersteine sind kupferfarbene Pflastersteine, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Unbekannte hatten den Stolperstein von Bernhardine Mönkedieck entwendet. Sie war 1940 mit Behinderungen zur Welt gekommen und wurde bei einem Euthanasie-Verbrechen der Nationalsozialisten im Alter von dreieinhalb Jahren ermordet.

(Nat) In Georgsmarienhütte haben Unbekannte einen Stolperstein in der Oeseder Straße gestohlen. Es handelt sich um den Stein von Bernhardine Mönkedieck. Die Stadt vermutet, dass der Stein bereits in der Nacht auf Freitag entwendet wurde. Bürgermeisterin Dagmar Bahlo und die städtische Museumsleiterin Inge Becher zeigten sich bestürzt über den Diebstahl eines Mahnmals. Der Stein von Bernhardine Mönkedieck ist einer von fünf Stolpersteine in Georgsmarienhütte, die seit 2014 auf die Schicksale von NS-Opfern aufmerksam machen sollen. Bernhardine Mönkedieck ist 1940 schwerbehindert zur Welt gekommen. Sie starb mit dreieinhalb Jahren, vermutlich weil die Nazis an ihr Medikamente getestet hatten.

Symbolbild © Angela von Brill