Mit Grundschleppnetzen Hälfte der Meeresschutzgebiete zerstört
(Nat) Eine neue BUND-Studie hat dem Fischfang mit Grundschleppnetzen ein dramatisches Zeugnis ausgestellt: Demnach haben Grundschleppnetze in den letzten neun Jahren mehr als die Hälfte der Meeresschutzgebiete in Deutschland zerstört. Besonders gravierend seien die Zerstörungen in den Wattenmeer-Nationalparks vor Niedersachsen und Schleswig-Holstein. BUND-Vorsitzender Olaf Bandt sagte: „Die Fischerei mit Grundschleppnetzen zählt zu den größten Bedrohungen für die marine Artenvielfalt und ist unserer Auffassung nach nicht mit den Schutzzielen vereinbar.“ Grundschleppnetze werden von Kuttern geschleppt, um beispielsweise Schollen oder Krabben am Meeresboden fangen. Meeresschützer kritisieren seit langem, dass die tonnenschweren Netze den Meeresboden massiv schädigen.