Tag der offenen Grabung auf dem Schulhof der „Schule an der Rolandsmauer“

(PM) Bei einem „Tag der offenen Grabung“ am Sonntag, 25. Februar, gibt es Einblicke in die Geschichte der Stadt Osnabrück. Auf dem Schulhof der „Schule an der Rolandsmauer“ gräbt sich seit Anfang November 2023 ein Team der Stadt- und Kreisarchäologie Schicht für Schicht in die Tiefe. Das Grundstück, auf dem bald die neue Friedensschule entstehen soll, bietet viel archäologisches Potenzial.

Foto: Das Team der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück stellt bei einem „Tag der offenen Grabung“ vor, wie viel archäologisches Potenzial das Gelände bietet, auf dem die neue Friedensschule errichtet wird.©  Stadt Osnabrück, Silke Brickwedde

 

Das Team um Sara Snowadsky und Ellinor Fischer von der Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück hat schon einiges freilegen können: Aktuell sind Mauerstrukturen, eine Herd-/Feuerstelle und Lehmfußböden mittelalterlicher Wohnbebauung zu sehen. Zahlreiche Funde wie Silbermünzen aus der Zeit um 1300, ein Spinnwirtel und Fragmente von Keramikgefäßen geben Einblick in das Leben der damaligen Stadtbevölkerung.

Am Sonntag, 25. Februar, zeigen die Archäologen, was sie bisher entdeckt haben und geben Einblicke in ihre Arbeit. Von 10 bis 16 Uhr werden immer zur vollen Stunde Führungen angeboten. Treffpunkt ist das Bauzauntor auf dem Schulhof. Auch wenn es regnen sollte, ist die Grabung einen Besuch wert. Es gibt Zelte und eine kleine Ausstellung im angrenzenden Gebäude. Trotzdem wird festes Schuhwerk empfohlen.

Aus archivalischen Quellen ist bekannt, dass die Familie von dem Bussche-Hünnefeld hier seit dem 16. Jahrhundert einen Adelshof besaß. In den 1850er Jahren trat sie Grundstück und Gebäudebestand an das Königliche Kriegsministerium zu Hannover ab, das dort ein Garnisonshospital einrichten ließ.

Die Lage des Hünnefeldschen Adelshofes an der Hakenstraße ist kein Zufall. Die Verbindungsstraße zwischen Katharinenkirche und Altstadt hatte sich ab dem 14. Jahrhundert zu einer beliebten Wohngegend der Oberschicht entwickelt. Bereits um 1200 war der Vorgängerbau der Katharinenkirche entstanden, ab etwa 1250 folgte in direkter Nähe die Franziskanerkirche mit angeschlossenen Klostergebäuden.