Osnabrücker Narren bringen den Rathausschlüssel zurück
(PM Nun liegt er wieder sicher verwahrt im Tresor der kleinen Ratskammer, drei Tage war der Rathausschlüssel in den Händen des Prinzenpaares, nachdem die Narren das Rathaus an Ossensamstag gestürmt hatten. Veilchendienstag kehrt der Schlüssel aber immer wieder zurück und die Session klingt langsam aus, bis Aschermittwoch alles vorbei ist.
Nach dem gelungenen Ossensamstag war der Präsident des „Bürgerausschuss Osnabrücker Karneval“ René Herring bester Laune und mit ihm das Stadtprinzenpaar Yut I. (Punnuruk) und Thomas I. (Wolf) vom Karnevalsverein „1. DKS – Dodesheider Karnevalsclub“. „30.000 Menschen haben friedlich gefeiert“, sagte Herring, „wir haben die Wende beim Ossensamstag geschafft.“ Er habe schon ein paar Tränchen verdrücken müssen, als ihm am Sonntagmorgen klar wurde, dass der Ossensamstag nach ein paar schwierigen Jahren wieder zu einem bunten Fest für die ganze Familie geworden ist.
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter war nach ihrem dreitägigen Urlaub froh, dass das altehrwürdige Rathaus nicht bunt angestrichen war, das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen. Das Motto des Stadtprinzenpaares lautete schließlich „Kreuz und queer – kunterbunt, das sind wir“. „Das Bild am Ossensamstag auf dem Markt war grandios und fröhlich“, sagte sie. „Es war eine tolle Entscheidung des BOK, zwei Prinzen zu ernennen, sie haben den Karneval noch bunter gemacht.“
Im Bürgerausschuss Osnabrücker Karneval hat es noch nie ein Majestäten-Doppel mit zwei Prinzen gegeben. Prinz Yut I. ist in Thailand geboren und ist tatsächlich der erste Prinz mit einem ausländischen Pass. Prinz Thomas und er kamen in farbenfrohen thailändischen Anzügen in Rathaus und machten den Tag noch etwas bunter. „In unserer Regentschaft hätten wir die Ratsmitglieder auch gern farbenfroher gekleidet- so wie in Thailand“, sagten sie in ihrer Ansprache und hatten damit die Lacher auf ihrer Seite.