UPDATE: Missbrauchsfälle | Landeskirche antwortet auf Vorwürfe

UPDATE: Die Landeskirche Hannovers wehrt sich gegen die Vorwürfe, die Missbrauchsfälle in der evangelischen Kirche zu zögerlich aufzuklären. Man habe alle Daten fristgerecht bereitgestellt, die für die Missbrauchs-Studie angefragt waren und werde man auch weiterhin alle künftig geforderten Akten überprüfen. Laut Neuer Osnabrücker Zeitung plant die Kirchenleitung ein Gespräch mit dem Landeskirchenamt, aber keine öffentliche Antwort von Landesbischof Ralf Meister. Für die groß angelegte Studie zum Missbrauch in der evangelischen Kirche konnten die Forscher kaum Personalakten einsehen. Die Mariengemeinde Osnabrück hat die Landeskirche aufgefordert, „alle Akten schnellstmöglich auf den Tisch zu legen und von neutraler Seite prüfen zu lassen.“

(Nat) Die evangelische Gemeinde St. Marien in Osnabrück beschuldigt ihre Kirchenleitung, die Missbrauchsfälle zu zögerlich aufzuklären. Vor zwei Wochen hatten Forscher Missbrauch in der evangelischen Kirche offengelegt. Allerdings konnten sie für die groß angelegte Studie kaum Personalakten einsehen. Das sei „offenkundiges Unvermögen“ der Kirchenleitung, schreibt die Osnabrücker Gemeinde, die sich in einem offenen Brief „bestürzt“ zeigt. Jetzt müssten alle Akten auf den Tisch. Die Leitung müsse noch vor den Kirchenvorstandswahlen im März einen Aktionsplan zur weiteren Aufklärung vorlegen. Die Landeskirche Hannovers antwortete laut NDR, sie habe zumindest bei Anfangsverdacht Personalakten bereitgestellt.

Symbolbild © osradio