Evangelische Kirche und Diakonie Osnabrück rufen zur Beteiligung an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf
(PM) Die Evangelische Kirche im Sprengel Osnabrück, der Ev.-luth. Kirchenkreis Osnabrück und die Diakonie Osnabrück Stadt und Land rufen ihre Mitarbeitenden und Gemeindeglieder dazu auf, sich an der Kundgebung und den weiteren Demonstrationen am 27. Januar um 10.30 Uhr im Schlossgarten in Osnabrück zu beteiligen.
„Die menschenverachtenden Parolen der Rechten sind mit dem Evangelium von Jesus Christus absolut unvereinbar und treten auch unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung mit Füßen“, so begründet Regionalbischof
Friedrich Selter seinen Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung. „Wir bekennen als Evangelische Kirche Farbe, wenn Politikerinnen, Unternehmer, Rechtsextreme und Verantwortliche der AfD Pläne schmieden, um Migrantinnen und
Migranten zu deportieren“, ergänzt Superintendent Joachim Jeska. Die Diakonie Osnabrück begründet ihren Aufruf damit, dass sie insbesondere in der Migrationsarbeit für diejenigen da ist, die derzeit von Ressentiments und menschenverachtenden Plänen Rechtsextremer betroffen sind. „Wir sind dabei, weil wir ein starkes Zeichen der Solidarität setzen wollen. Als Teil der Zivilgesellschaft stehen wir zusammen gegen rechts“, sagt Stephan Wilinski, Geschäftsführer der Diakonie Osnabrück Stadt und Land. Evangelische Kirche und Diakonie Osnabrück sind Teil des Bündnisses „Demokrat*innen für Respekt“. „Die freiheitliche Demokratie ist in Gefahr“, betont Wilinski und fügt hinzu: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Aufstehen, Farbe bekennen und zeigen, dass wir als Demokrat*innen die Grundwerte unserer Verfassung verteidigen. Darauf kommt es an.“
Der Ev.-luth. Kirchenkreis Osnabrück ist Mitglied des Runden Tisches der Religionen, der ebenfalls zur Teilnahme an der Kundgebung aufgerufen hat. „Die Religionen können gemeinsam zeigen, dass sie gegen Hass und Ausgrenzung sind. Wir sind eine vielfältige Gesellschaft. Diversität ist unsere Zukunft“, betont Superintendent Dr. Joachim Jeska.
Regionalbischof Friedrich Selter erinnert an die Zeit des Nationalsozialismus.
„Manches ähnelt den Verhältnissen von 1933. Gerade am Holocaust-Gedenktag, dem 27. Januar, müssen wir sagen: Nie wieder ist jetzt!“
In der St. Marienkirche findet vorher, ab 9.30 Uhr, ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft statt, der von der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück mitgestaltet wird.
Wir laden alle herzlich ein, an Gottesdienst, Kundgebung und Demo teilzunehmen.