(SW) Es ist ein mehr als 500 Jahre alter Brauch zum Jahresanfang und zugleich eine Osnabrücker Besonderheit: Der Handgiftentag. Mitglieder des Rats der Stadt Osnabrück und Gäste reichen sich im dabei Friedenssaal feierlich die Hände – ein Ausdruck der Verständigung über alle Parteigrenzen hinweg. Montag (08.01.2024) war es wieder soweit und die Sprecher der Fraktionen blickten vorher in ihren Reden auf das kommende Jahr. Eine Grundsatzrede hielt auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Darin sprach sie in klaren Worten eine Vielzahl von Themen an:
Zum traditionellen Handgiftentag gehören auch die Reden der einzelnen Fraktionsvorsitzenden. Wir haben mit Marius Keite, dem Vertreter der CDU gesprochen. Mit ihren 13 Sitzen ist die CDU im Rat gegenüber der Gruppe Grüne, SPD und Volt mit 27 Sitzen klar in der Minderheit. Im Interview bilanzierte Keite die Herausforderungen des vergangenen Jahres:
In seiner Rede beim Handgiftentag machte der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Volker Bajus, auch die Klimakrise zum Thema. Klimaanpassung lohne sich, wie etwa der funktionierende Schutz beim Hochwasser in Osnabrück gezeigt habe. Sorgen mache er sich angesichts der Filterblasen in den sozialen Medien. Zwar könne er auch mit Blick auf die Bauernproteste verstehen, dass viele Menschen wenig ändern möchten. Wohlstand und Lebensqualität ließen sich aber nur durch einen klimaneutralen Umbau sichern.