Betroffenenrat begründet Nichtteilnahme an Bodes Abschiedsgottesdienst

(LT) In einer Mitteilung hat der Betroffenenrat Nord die Nichtteilnahme an der Verabschiedung des ehemaligen Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode begründet. Demnach haben die Betroffenen im Rat den Verabschiedungsgottesdienst in Hinsicht auf die Gründe für Bodes Rücktritt als zu groß und zu pompös empfunden. Bode hatte den auch mit seinem eigenen Umgang mit den Betroffenen von sexueller Gewalt im Bistum begründet. Eine Teilnahme an der Verabschiedung hätte der Betroffenenrat daher als schlechtes Zeichen gewertet. Möglichkeiten zur Diskussion und zur Information soll es aber am kommenden Wochenende im Rahmen des ökumenischen Kirchentages in Osnabrück geben.

Am Freitag plant der Betroffenenrat Nord zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr eine Mahnwache auf dem Osnabrücker Marktplatz. Dabei sollen unter anderem Kerzen zur Erinnerung an die Betroffenen entzündet werden.

Am Samstag gibt es mit einer Podiumsdiskussion und einem Workshop gleich zwei Veranstaltungen  zum Thema. Nach einem Referat von Karl Haucke zum Thema „Missbrauch. Kirche. Aufarbeitung – Gerechtigkeit.“ soll es eine Podiumsdiskussion geben. Referat und Diskussion beginnen um 11 Uhr. Am Nachmittag folgt dann der Workshop „Ja, mein Kind – von Märchen, die ermutigen und bestärken“. Dabei werden Märchen erzählt, die Betroffenen beim Aufarbeiten des Erlebten helfen und stärken können. Der Workshop startet um 14:30 Uhr. Im Anschluss soll es noch ein Gespräch geben, bei dem der Betroffenenrat vorstellt, was die am Ökumenischen Kirchentag beteiligten Kirchen schon jetzt für die Betroffenen tut. Die Veranstaltungen finden in der Lagerhalle in Osnabrück statt. Mehr Infos dazu gibt es unter diesem Link. 

 

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