Frau für Zeit bei IS verurteilt

(LT) Das Oberlandesgericht Celle hat eine Frau aus Osnabrück unter anderem wegen der Billigung von Straftaten und der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Frau war mit ihrer damals 4-jährigen Tochter ohne das Einverständnis des Vaters nach Syrien ausgereist. Dort verbrachte sie vier Jahre bei der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Weil sie dabei auch bei der Bewachung und Misshandlung einer versklavten Jesidin beteiligt war, war Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein weiterer Anklagepunkt. Das Gericht in Celle würdigte mit dem Urteil den Umstand, dass die Frau nach ihrer Rückkehr nach Deutschland mit der Terrormiliz gebrochen hat. Die lange Zeit, die sie in Syrien verbracht hat, bewertete das Gericht dagegen als strafverschärfend.  Dennoch blieb die Strafe unter den Forderungen der Bundesanwaltschaft. Die hatte für viereinhalb Jahre Freiheitsstrafe plädiert.

 

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