Papst Franziskus mit Schuldspruch

(LT) Nach Vorwürfen sexualisierter Gewalt gegen einen ehemaligen Pfarrer aus Merzen hat Papst Franziskus diesen als schuldig befunden. Damit hat er den mittlerweile 88-Jährigen auch strafweise aus dem Klerikerstand entlassen.

Schon 2018 waren die Vorwürfe gegen den ehemaligen Pfarrer von mehreren Betroffenen öffentlich geworden. Das Bistum hatte daraufhin das kirchenrechtliche Verfahren eingeleitet, das jetzt mit dem Schuldspruch durch den Papst ein Ende gefunden hat. Eine weltliche Aufarbeitung durch ein Gericht gab es nicht, da die Taten bereits verjährt waren. Damit bleibt die Entlassung aus dem Klerikerstand die einzige Konsequenz für den ehemaligen Pfarrer. Er darf jetzt keine Messen mehr abhalten und verliert seine Pensionsansprüche. Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode zeigte sich erleichtert über den Schuldspruch aus Rom. Die Entscheidung sei ein wichtiger Schritt der Aufarbeitung und er hoffe, dass es insbesondere den Betroffenen auch eine Hilfe sein könne.

 

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