Polizei fordert sicherere Geldautomaten
(DPA) Die Polizei Osnabrück hat die Banken dazu aufgerufen, ihre Geldautomaten mit höheren Sicherheitsstandards zu schützen. Immer wieder werden die Automaten gesprengt, die Täter gehen dabei laut Polizei oft skrupellos vor. «Das darf so nicht weitergehen», sagte Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück. «Ich sehe die deutschen Banken in der Pflicht, jetzt den Schutz ihrer Automaten zu verbessern.» Die Sicherheit dürfe nicht länger wegen wirtschaftlicher Interessen in den Hintergrund rücken.
Der Polizeipräsident erinnerte daran, dass es fast keine klassischen Banküberfälle mehr gebe, weil kaum noch hohe Bargeldsummen schnell erbeutet werden könnten. Das sei auch bei den Geldautomaten möglich. «Wir müssen den Täterbanden die Anreize zu solchen Taten nehmen, sonst wird sich nichts ändern. Aus präventiver Sicht stellt sich mir die Frage, warum zum Teil sechsstellige Geldbeträge in den Geldkassetten der Automaten deponiert werden», sagte Maßmann.
Als Beispiele für mehr Sicherheit nannte er Geldautomaten, die das Geld bei einer Sprengung unbrauchbar machen, Alarmsysteme sowie einbruchsichere Automatenräume. «Wenn es nicht auf freiwilliger Basis geht, muss die Politik verpflichtende Sicherheitsstandards bestimmen.» Dabei gehe es auch um den Schutz von Menschenleben.
Das Magazin «Der Spiegel» hatte vor kurzem berichtet, dass bundesweit allein im Januar schon mehr als 40 Geldautomaten gesprengt worden seien. Auch Osnabrück war in diesem Jahr bereits betroffen.
Bild: Michael Maßmann ©Polizeidirektion Osnabrück